Henrik Wiese
Der deutsche Flötist entstammt einer Hamburger Kaufmannsfamilie und wurde 1971 in Wien geboren. Seine künstlerische Ausbildung genoss er bei Ingrid Koch-Dörnbrak und Paul Meisen. Außerdem absolvierte er ein Studium der Indogermanistik, Allgemeinen Sprachwissenschaft und Musikwissenschaft in München. Als Substitut sammelte er während seines Studiums Orchestererfahrung bei den Münchner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache.
Henrik Wiese wurde bei Wettbewerben mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, so u. a. beim Deutschen Musikwettbewerb (1995), bei den internationalen Wettbewerben in Kobe/Japan (1997), Markneukirchen/Deutschland (1998), Odense/Dänemark (1998) und beim renommierten ARD-Musikwettbewerb in München (2000).
Er ist Herausgeber zahlreicher Ausgaben bei Breitkopf & Härtel, u. a. von Mozarts Haffner-Symphonie KV 385, dessen Flötenkonzerten KV 313 und 314 sowie des Oboenkonzerts KV 314.
Das Traversflötenspiel erlernte Wiese autodidaktisch. Seine experimentierfreudige, unkonventionelle Musizierweise gründet sich auf dem intensiven Studium historischer Quellen von musikalischen und musikpädagogischen Werken des 18. Jahrhunderts. Für die L’Accademia Giocosa sichtet und beschafft Wiese Noten unbekannter oder wenig bekannter Werke.
Von 1995 bis 2006 war er Soloflötist an der Bayerischen Staatsoper unter GMD Zubin Mehta. Im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ist er seit 2006 als Soloflötist auf der modernen Böhm-Flöte zu hören.
Henrik Wiese gibt seine künstlerische Erfahrung in der Orchesterakademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks an Studenten weiter. Außerdem gab er Meisterkurse in Dänemark, Spanien, Kolumbien, USA, Deutschland, China und Japan.